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Einleitung
Kunst in all ihren Facetten
ist oft beredter als das
gesprochene oder geschriebene Wort.

Indem sie ganz selbstverständlich
auch Menschen hinter den
Mauern ihre Sprache verleiht, gibt
sie Aufschluss über Bedingungen
und Möglichkeiten, Zwänge und Unzulänglichkeiten des Strafvollzuges.

Kunst, die im Gefängnis entsteht,
ist erhaben gegenüber dem
Vorwurf, die Wirklichkeit
zu verkleiden, zu beschönigen
und und zu verdrängen.
Dies gibt ihr die Chance – durch die
Mauern hindurch – zu mahnen,
wachzurütteln und zu kommunizieren.

Kunst ermöglicht es, den
Inhaftierten nicht als
Gefangenen, auch nicht
als Künstler, sondern als
Menschen wahrzunehmen.
Künstler und Verbrecher
sind doch Weggefährten;
beide sind ohne Moral,
verfügen über eine verrückte
Kreativität, nur getrieben
von der Kraft der Freiheit.

( Joseph Beuys )
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