|
|||||
Auch könnte die geringe Beteiligung daran gelegen haben, daß die Kurse rechtzeitig vor Beginn und auch für Tageszeiten angeboten wurden, in denen eine Vielzahl von Interessenten zugunsten ihrer Arbeit Abstand davon nahmen. Die Erwartungshaltung, zumindest aus meiner Sicht, war deshalb geteilt, weil vorerst als alleiniges Thema “Mandala“ (hier im Malen) zur Debatte stand. Erst nachdem abgeklärt war, daß auch andere Möglichkeiten des Malens möglich sind, konnte individuell gestaltet werden, was fast alle Beteiligten taten. Gegebenenfalls sollte das Thema bei der Anmeldung zu “Kunst im Vollzug“ allgemeiner gehalten werden, damit eine einfachere Entscheidung zur Teilnahme ermöglicht wird, um den Zwang einer bestimmten Thematik zu umgehen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Künstler und den Teilnehmern war sehr gut und sollte so belassen bleiben. |
Teils konnten die Teilnehmer eigene Vorstellungen realisieren, teils im Team gemeinsame Arbeiten durchführen. In der Konzeption und Realisierung gibt es meines Erachtens keine Möglichkeiten der Verbesserung, es ist funktional. Als Anregung schlage ich vor, die Kurse, wenn möglich, fortdauernd anzubieten und auch Quereinsteigern jederzeit das Mitmachen zu ermöglichen. Das Gemeinsame fördert ein zuträgliches Zusammenleben der Häftlinge. Teilweise konnte ich auch neben der Herstellung der Arbeiten miterleben, daß sich die Häftlinge mit der Aufarbeitung ihrer Straftaten beschäftigten und sich darüber austauschten. Dieser Aspekt erscheint mir auch sehr wichtig, da in der doch etwas gelösten Atmosphäre dies möglich ist. Hartmut W. Gefangener |
||||
Grundsätzlich war die Idee der Durchführung solcher Kunstkurse, insbesondere die breitgefächerte Vielfalt und die Auswahlkriterien, sehr gut abgestimmt. Bedauerlich war die geringe Teilnehmeranzahl, vielleicht auch deshalb, weil nur eine bestimmte Anzahl an Teilnehmern zugelassen wurden bzw. auch Doppelbelegungen in verschiedenenen Kursen möglich waren. | |||||
06
|
|||||