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Zeichnungen, Collagen, Skulpturen aus Holz und Gips, Fotografien und Musikinstrumente aus der Hand inhaftierter Menschen können das Interesse an den Abläufen hinter den Gefängnismauern unter positiven Vorzeichen wecken.

Vergessen Sie - liebe Leserinnen und Leser - die Bilder von an den Händen und Füßen gefesselten
Männern und Frauen in orangefarbenen Overalls.

Und glauben Sie nicht, die Darstellung des Strafvollzuges in der Fernsehserie "Hinter Gittern" entspricht der Realität.

Die ausgestellten Kunstwerke geben Ihnen Zugang zu einem Teil der "realen Welt" der Inhaftierten. Ebenso wichtig wie die Wirkung der Kunst nach außen ist aber ihre Wirkung innerhalb der Institution Justizvollzug für das übergeordnete Ziel, den Gefangenen zu befähigen, künftig ein Leben ohne Straftaten in sozialer Verantwortung zu führen.
Vor dem Hintergrund dieses vom Gesetzgeber benannten Zwecks der Freiheitsstrafe kann es nicht genügen, Gefangene lediglich zu verwahren.

Wir müssen ihnen auch eine Chance geben, während der Haftzeit Fähigkeiten zu erkennen oder zu entwickeln, die ein straffreies Leben nach der Haft ermöglichen.

Das ist nicht nur von Gesetzes wegen geboten, sondern auch der effektivste Opferschutz.

Jeder Rückfall, der durch die Resozialisierung eines Gefangenen vermieden werden kann, bedeutet weniger Opfer.
Kunst im Gefängnis e.V.
Claudia Ulm
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