U N T E R S U C H U N G S E R G E B N I S
KÜNSTLER ENTDECKEN DIE STADT
11. – 19. Dezember 2004, Rathauspassage Chemnitz




Thadeusz Tischbein, Ingolf Höhl, Sascha Wild:
"Wartesaal"




> zu hören vom 16. - 18.12. je 12:00 Uhr !!

Die Wartenden hören sich einander beim Warten zu. Eine Hörspielcollage,  
ausgestrahlt über die Lautsprecheranlage der Zentralhaltestelle, bestehend aus Tönen aus dem öffentlichen Raum und Lesestücken zum Thema "Warten". Die beschriebenen Beobachtungen der Wartenden untereinander sollen zum näheren Hinsehen anregen und den Wert des Wartens verändern.

Michael Marcus Käubler:
„Offene Passage“

Die permanente Schalländerung einer Stadt durch Umwelteinwirkungen ist Inhalt der Arbeit. Gerade in den öffentlichen Räumen gibt es eine große Vielfalt permanenter und latenter Klänge, deren wir uns selten bewusst sind oder die wir kaum wahrnehmen können. Mit Kontaktmikrophonen werden Geräusche an dünnen Wänden und Glasflächen abgenommen und im Innenraum für die installation wiedergegeben.

Ingolf Höhl:
"look blank"




Durch die Augen aufgenommene Informationen werden vor der Weitergabe an unser Bewusstsein vom Gehirn gründlich überarbeitet. Was passiert, wenn der visuelle Eingang neu geeicht wird? Dieses zu hinterfragen ist der Ansatz des Projektes. Der Künstler irritiert die Wahrnehmung mit Hilfe einer Optik, um die Bilder so zu sehen, wie sie als umgekehrte Projektion auf der Netzhaut erscheinen. In Videobildern zeigt „look blank“ die Erfahrungen mit “der Welt auf dem Kopf“ aus der Perspektive des Benutzers der Optik.

Thadeusz Tischbein:
"Gehörgang"

Ein akustischer Rundgang durch die Stadt. Per Maus kann man sich am Computerbildschirm durch die Stadt bewegen und dem Klang der Straße lauschen.

Sascha Wild, Thadeusz Tischbein:
"The Doors"

Ein virtueller Raum mit Türen aus der Stadt wird im Ausstellungsraum projiziert. Nur aus - gemeinsam mit dem Video aufgenommenen - Originaltönen entsteht eine Klangcollage, eine Zwischenform zwischen Pop, Kunst und Realität, eine Inszenierung, die sich zwischen Musikvideo, Kunstinstallation und dem schlichten Klang der Stadt nicht entscheiden will.

Thadeusz Tischbein:
"Stadtstrukturen. Die Stadt als Organismus."

Menschen auf belebten Plätzen folgen einer bestimmten Bewegungsstruktur. Diese zu erfassen und zu beobachten, ist Inhalt des Projektes. Wo bewegen sich die Menschen entlang, welche Wege suchen sie sich, wo ballen sie sich zusammen? Und wie wirken sich die baulichen Gegebenheiten des Platzes, die Lage der Geschäfte auf die Bewegungsstruktur aus? Eine Abbildung von Fortbewegung und Kommunikation aus der Vogelperspektive.

Arne Berger und Katharina Dannehl:
"bodily pong"

Pong ist DAS klassische Videospiel. Die Bedienung ist so einfach, wie das Spiel selbst. Zwei Schläger, ein Ball. Zwei Spieler, ein Bildschirm.
Eine Hommage an den Klassiker mit ganzem Körpereinsatz. Normalerweise beschränkt sich die Bedienung von Videospielen darauf, vor einen Bildschirm zu sitzen und mit den Daumen auf Tasten zu drücken. bodily pong wird hingegen mit beiden Füßen auf den äußeren Enden einer kleinen Wippe stehend gespielt. Durch Verlagern des Körpergewichts nach links oder rechts wird der virtuelle Ping-Pong-Schläger auf dem Bildschirm bewegt. Man kann allein gegen den Computer oder zu zweit gegeneinander antreten und ganz nebenher ein Videospiel mit mehr als nur den Daumen spielen. Während des gesamten Projektes kann jeder Interessierte alte C64 Spiele mitbringen und gegen uns spielen.
Impressum
Prpjekt des Chemnitzer Künstlerbund e.V.

Organisation:
Ingolf Höhl und Thadeusz Tischbein

Das Projekt wird unterstützt durch das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Kulturamt der Stadt Chemnitz und dem Chemnitzer Künstlerbund.